Datenschutz ist unsere Natur

von Thomas Stegemann (Kommentare: 0)

Geschäftsführer Thomas Stegemann hält sich eine Pflanze vor sein Gesicht

… weil es auch hierbei ums Überleben geht.

Lange, bevor ich 2012 mein Unternehmen dacuro GmbH gründete, war ich aktives Mitglied im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND). Warum? Weil es dort um den Erhalt der wichtigsten Ressource unserer Existenz überhaupt geht: die Natur.

Was für uns Menschen Flora und Fauna, sind für Unternehmen Daten und Informationen. Auch sie müssen geschützt werden, denn auch sie sind gefährdet – und das nicht, weil es immer weniger werden. Ganz im Gegenteil!

Deshalb braucht es auch hier ein besonderes Maß an Sensibilität eines/einer Jeden im Umgang mit ihnen. Was wir für Sie und Ihr Unternehmen tun können, damit es in der Flut an Daten und Informationen nicht untergeht und/oder wie Sie vermeiden, dass ein Datenleck entsteht, welches sich zu einem Flächenbrand entwickeln kann, möchte ich Ihnen hier erläutern.

 

 

Was haben Neophyten mit der DSGVO gemeinsam?

Eines meiner ersten Projekte, welches ich während meiner Zeit als Zivildienstleistender beim BUND begleiten durfte, war eine Naturschutzmaßnahme, bei der verhindert werden sollte, dass einheimische Arten von Neophyten (Pflanzen, die sich in Gebieten ansiedeln, in denen sie zuvor nicht heimisch waren) verdrängt werden. Indisches Springkraut und japanischer Staudenknöterich, zwei Pflanzen, die als Ziergewächse nach Deutschland geholt wurden, waren dabei, den Lebensraum von Tieren und Pflanzen zu zerstören.

Die Bekämpfung des einjährigen, indischen Springkrauts ist verhältnismäßig einfach

Vor der Samenreife müssen die Pflanzen gemäht und entfernt werden. Dies ist daraufhin über wenige Jahre zu wiederholen, bis keine keimfähigen Samen mehr im Boden übrig sind. Die Fläche ist nach relativ kurzer Zeit wieder frei, es sind nur noch ab und zu Kontrollen auf neue Neophyten notwendig. Heute ist es eher die Kermesbeere (siehe Bild), die Probleme macht. Deren Bekämpfung funktioniert aber ebenso wie beim Springkraut.

Foto: BUND Heidelberg

Im Datenschutz kennen wir auch solche kürzer angelegten Projekte

Als Datenschutzbeauftragte benötigen wir als Arbeitsgrundlage das Verzeichnis der Verarbeitungstätigkeiten (VVT). Die Informationen hierzu müssen zu Beginn zusammengetragen werden: Wer verarbeitet welche Daten aufgrund welcher Rechtsgrundlage und wer hat Zugriff hierauf? Diese Informationen machen zu Beginn viel Arbeit, Gespräche mit den Kundinnen und Kunden sind notwendig, mehrere Abteilungen sind involviert. Nach und nach werden immer weniger Verarbeitungen in der Liste ergänzt. Irgendwann hat man dann endlich alle Daten zusammen und muss nur noch neue Verarbeitungstätigkeiten hinzufügen und andere, nicht mehr benutzte Verarbeitungen entfernen.

Etwas schwieriger ist es mit der Entfernung des japanischen Staudenknöterichs: Die Pflanzen und deren Rhizome sind komplett zu entfernen. Bleibt nur ein bisschen in der Erde zurück, kommen die Pflanzen wieder und die Arbeit beginnt von vorne. Daher ist es hier nicht so einfach mit der Eindämmung. Eine regelmäßige, jährlich mehrfache Kontrolle ist hier unbedingt notwendig.

Auch im Datenschutz haben wir häufig mit Prozessen zu tun, die immer wieder neu bewertet werden müssen. Ein echtes Ende ist dabei nicht abzusehen, da sich die Begebenheiten immer wieder ändern: entweder durch Veränderung des Prozesses selbst oder durch die Rechtsprechung. Wir unterstützen unsere Kunden dabei, ihre Webseite datenschutzkonform zu gestalten. Dabei kommen immer wieder neue Werkzeuge zum Einsatz: Zum Beispiel werden Google Analytics, Matomo oder Vimeo neu eingebunden.

Ein Monitoring der Webseite, wie beim Staudenknöterich, ist nie zu Ende und muss immer wieder vorgenommen werden. Nur so kann man sicherstellen, dass das gewünschte Ergebnis dauerhaft erreicht wird.

Foto: BUND Heidelberg
eine Langohr Fledermaus

Tue Gutes und sprich darüber

Ein anderes Projekt war die Einrichtung von Winterquartieren für die heimischen Fledermäuse.

Durch die Zerstörung der Überwinterungsquartiere, fehlen den Fledermäusen Möglichkeiten, den Winter zu überstehen. Um hier neue Angebote zu schaffen, wurden ehemalige Wasserbehälter zu Fledermaushöhlen umgebaut: Mit Kalksandsteinen, Beetrandsteinen und weiteren Materialien, wurden in den Wasserbehältern Spalten, Ritzen und verwinkelte Ecken geschaffen, die die Fledermäuse gerne als Quartier annehmen. Wir haben damals palettenweise Steine transportiert.

Die Arbeit hat sich gleich doppelt gerechnet

Die Artenschutzmaßnahme war günstiger als der Abriss der Wasserbehälter und man konnte bedrohten Arten ein neues Zuhause bieten. Eine klassische Win-Win Situation: Für die Fledermäuse und für die beauftragende Stadt, die dadurch nicht nur Geld gespart hat, sondern gleichzeitig auf die Artenschutzmaßnahme stolz sein durfte.

Als Datenschutzbeauftragte haben wir immer wieder die Möglichkeit bei der Optimierung von Prozessen zu unterstützen

Wie oft hören wir in Besprechungen, dass festgelegte Prozesse gar nicht mehr so umgesetzt werden. Wie oft stellen unsere Gesprächspartner: innen während der Dokumentation fest, dass manche Schritte einfacher zu gestalten wären. Die notwendige Dokumentation macht ein erneutes Betrachten notwendig und hat, gerne auch mit unserer Unterstützung, schon zu mancher Veränderung verholfen: Plötzlich ist ein Prozess schlanker oder komplett hinfällig. Der „lästige Datenschutz“ hat dann dazu beigetragen, Kosten einzusparen.

Oder der Datenschutz hilft bei der Akquise von Kundinnen und Kunden und eröffnet neue Geschäftsfelder: Einige haben uns bereits berichtet, dass sie aufgrund unserer Unterstützung bereits Neukundinnen und Neukunden gewinnen konnten: Nur weil sie Datenschutz ernst nehmen und hierfür einen externen Dienstleister beauftragt haben!

Die Erde braucht Freunde – der Datenschutz auch

„Die Erde braucht Freunde“ ist einer der Slogans des BUND. Denn ohne Lobby, ohne Menschen, die sich um den Erhalt der Natur bemühen und auf die Notwendigkeit des Natur- und Artenschutzes hinweisen, haben wir keine Zukunft. Daher ist es so wichtig, Öffentlichkeit für Natur- und Artenschutz zu schaffen. Deshalb habe ich meinen Zivildienst beim BUND absolviert und war dort danach jahrelang Kassierer, dann Kassenprüfer und bin auch bis heute immer noch unterstützend als Mitglied und Spender aktiv dabei.

Beim Datenschutz verhält es sich ähnlich

Ohne Verständnis für die Notwendigkeit und ohne Lobby, wird eines unserer Grundrechte, die informationelle Selbstbestimmung, nicht verstanden, ignoriert oder mit Füßen getreten. Vielleicht ist ein Neuauftrag ein Argument, den Datenschutz konsequent umzusetzen? Vielleicht auch einfach ein Loswerden des schlechten Gewissens, sich endlich darum gekümmert zu haben? Oder das gute Gefühl, etwas Sinnvolles getan zu haben?

Wir freuen uns über Ihre Unterstützung – als Naturschützer oder Datenschützer!

"Zu sehen, was mit Daten passiert, bzw. was mit ihnen nicht passiert, war eine meiner Antriebsfedern, mein Datenschutzunternehmen zu gründen. Datenschutz ist wichtig! Gerade heute, wo Daten überall erfasst und verarbeitet werden. Und Datenschutz muss nicht kompliziert sein und kann (hier und da) sogar Spaß machen!"

Thomas Stegemann, Geschäftsführer der dacuro GmbH

 

Thomas Stegemann, Geschäftsführer

Ich bin seit 1994 aktives Mitglied im BUND und Gründer der dacuro GmbH (2012).

Klima- und Naturschutz sind wichtige Themen für mich. Gemeinsam mit meinem Team schützen wir Sie und Ihr Unternehmen vor letztlich existenzbedrohenden Gefahren und schaffen somit die nötige Sicherheit für ein gutes Arbeitsklima.

Die Unterstützung für den Naturschutz kann direkt hier beginnen: BUND Heidelberg

Wenn Sie Unterstützung im Datenschutz suchen, dann freue ich mich ebenfalls über Ihre Kontaktaufnahme.

Das Erstgespräch kostet Sie – natürlich – nichts, außer etwas Überwindung.

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